Wohin richtet sich unsere Aufmerksamkeit? Die fragten sich drei Kolleg:innen im Rahmen der HDW18-Konferenz und widmeten sich der oft erstaunlich kurzen Aufmerksamkeitsspanne von Studierenden und auch von uns Lehrenden selbst! Neue Studien meinen, dass die Aufmerksamkeit bereits nach 30 Sekunden schwindet. Anhand eines Miroboards gaben sie einen kurzen Einblick in Studien/Artikel zur Aufmerksamkeit und teilten Hands-on Tipps und Tricks zur Verlängerung der Aufmerksamkeitsspanne. Wer sich in die umfangreichen Inhalte vertiefen möchte, sei auf die lesbaren Screenshots aus Miro am Ende dieser Seite hingewiesen.
Im Weiteren ein paar Tipps, wie Probleme mit der Aufmerksamkeit gar nicht entstehen können:
Wenn uns als Lehrenden selbst langweilig ist, sollten wir rasch etwas ändern.
Humor und Emotionen im Unterricht fördern das Dabei Bleiben.
Wechselnde Sozialformen und Interaktivität “wecken” die Teilnehmenden auf.
Sehen wir trotzdem, dass Studierende nicht aufmerksam sind, braucht es ein Stop. Allein die Unterbrechung des Unterrichts lässt alle Beteiligten wieder fokussieren.
Auch praktische Übungen müssen „motorisch“ gelernt werden.
Rahmen
Lehrveranstaltung / LV-Typ: in jeder Lehrveranstaltung einsetzbar
Die visuelle Kollaborationsplattform Miro gibt Studierenden einen guten Überblick zur Aufgabestellung, schwärmt Kollegin Marion Trattner. Aufgabenstellungen und Lernprozesse in Miro zu übertragen, braucht Energie und Zeit. Insbesondere da die visuelle Darstellung automatisch den Blick auf den Lernprozess lenkt.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es gute wissenschaftliche Plakate in Englisch zu erstellen. Die Anleitung in Moodle wird von den Studierenden meist unvollständig gelesen und oft nicht gut umgesetzt. Die Übersetzung von Sprache in grafische Elemente zeigt Lehrenden erst, wie unvollständig (und viel zu lange) Anleitungen in Text sind.
Im Weiteren ist der erste Schritt des Lernprozesses angeführt. Am Anfang setzen sich die Studierenden mit einem Abstract auseinander. Die einzelnen Elemente des Abstracts sind farblich markiert. Anhand des im Bild gezeigten Abstracts identifizieren die Studierenden die wesentlichen Bestandteile, benennen diese und und geben sie danach in die richtige Reihenfolge. Jede Kleingruppe á 4 Personenerhält ein eigenes Beispiel.
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Lehrveranstaltung: Scientific English des Bachelorstudiengangs Biomedizinische Analytik
Kollegin Sabine Eichler ist bereits eine erprobte Nutzerin des Mirobaords. Im Rahmen eines Workshops mit 35 Studierenden wurde ein Miroboard vorbereitet, da vorab unklar war, ob der Unterricht in Präsenz oder online stattfinden wird.
Miro ermöglicht die Darstellung der Ergebnisse von Kleingruppenarbeiten, wobei Studierende entweder im Seminarraum miteinander diskutieren und dann das Board füllen oder sich in Breakout Rooms online treffen und eigentlich dasselbe machen, wie vor Ort. Die Methode der visuellen Kollaboration gibt in Zeiten der Pandemie Sicherheit in der Planung der Hochschullehre.
Am “Miroboard für den persönlichen Lernerfolg” verwendeten die Lehrenden unterschiedliche Vorlagen aus dem Miroverse.
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Lehrveranstaltung: Einführung in die Psychologie und Berufskunde im Bachelor-Studiengang Physiotherapie
Die Methode der visuellen Kollaboration bringt Abwechslung in den Unterricht und gibt den Studierenden durch die Sichtbarmachung ihrer gemeinsamen Arbeit ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Online-Whiteboard Miro unterstützt Lernprozesse mit einer fast unendlich großen Online-Tafel und stellt Vorlagen für unterschiedliche Lernszenarien zur Verfügung.
Im Sommersemester 2021 bewährte sich der durchgehende Einsatz von Miro im gesamten Semester. Kollegin Eichler meint, dass gerade bei sprachlichen Inhalten die visuelle Komponente wichtig ist und die Studierenden mehr mitgenommen haben als beim individuellen Mitschreiben. Miro förderte die Interaktion und war nach einer kurzen Einführung für die Studierenden leicht handhabbar. Auch wenn nicht alle Studierenden ihre Kreativität auf Miro ausleben konnten oder wollten, beobachteten sie alle, wie die Inhalte der KollegInnen sich entwickelten.
Das ist einer der großen Vorteile von Miro. Wenn die Studierenden auf Miro arbeiten, schauen sie auch, was die anderen machen.
Zitat der Kollegin Eichler
Der Ablauf der Lehrveranstaltung auf Miro ist bei den weiteren Informationen abgebildet.
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Lehrveranstaltung: English for Physiotherapists im Bachelor-Studiengang Physiotherapie
The world café is an open format which supports exchange and discussion. In the study program Content Strategy this format is used to foster the exchange of students from different cohorts. In a normal semester the students meet at real tables and draw at the tablecloth. In February 2021 and caused by the Corona Pandemia the world café was an online event and the tableclothes were transferred into the visual collaboration tool Miro.
Rahmen
Course Open Space and Portfolio (this course exists in every semester of the master program Content Strategy)
Visualisierungen bringen Abwechslung und eine andere Perspektive in den Unterricht. Das visuelle Kollaborationstool Mirohttps://miro.com/ ermöglicht synchrone und asynchrone Interaktion in einer grafischen Umgebung.
In zwei Lehreinheiten (LE) integriert der Lehrende visuelle Interaktionen in den drei Studierendengruppen. Jeweils 15 bis 17 Studierende kooperieren in den in Miro vorbereiteten Boards gleichzeitig.
Ziel ist eine Mischung aus asynchroner und synchroner Kommunikation während der 2 Lehreinheiten, um Diskussion untereinander zu fördern sowie Zwischenresultate sichtbar zu machen und hinterfragen zu können.
Rahmen
Lehrveranstaltung: Grundlagen der Digitalen Medien Technologien, Bachelorstudiengang Informationsmanagement
LV-Typ: Integrierte Lehrveranstaltung (iL)
Lehrende: Gerhard Sprung (LV Leitung & Vorlesungen) & Robert Strohmaier (Übungen zu den Vorlesungen)