UPDATE 19.12.2023
Grundlegendes
Die Plattform Miro ist ein Tool, das darauf abzielt, gemeinsame Lernprozesse zu ermöglichen. Sie unterstützt auf einem großen Online-Whiteboard die visuelle Collaboration von Teams. Seit der Corona-Pandemie wird sie in Workshops und im Unterricht intensiv eingesetzt.
Inhalte können hier mit verschiedenen Elementen und in unterschiedlichen Bereichen angelegt werden. Durch das beliebige Zoomen kann über einen Kurs hinweg eine große Lernwelt entstehen. Es können Bilder, Dokumente, Post it´s, Videos, Links und vieles mehr eingefügt werden. Lernende können außerdem Zugriffsrechte erhalten und bei der Gestaltung des Online-Lernboards mitwirken.
Bild 1: Workshop im Rahmen des Projekts Dig4Life
Worauf sollte bei Miro geachtet werden:
- Je nach Internetverbindung, Laptop, Browser und Updates kann das Laden der Seite dauern
- Der Entstehungsprozess der Endergebnisse geht auf Miro leicht verloren, wenn nicht zwischendurch der aktuelle Stand heruntergeladen wird
- Lernende, die ungerne mit visuellem Lernen, plagen sich mit Miro möglicherweise
- Wenn Miro als Tool zu oft eingesetzt wird, kann es für die Lernenden langweilig werden
Einsatzmöglichkeiten
Bild 2: Das Miroboard des E-Learning Tages 2021
Einstieg:
Menschen lernen, wenn sie selbst aktiv sind. Deshalb ist eine spannende Möglichkeit den Miro-Einsatz asynchron, also zeitversetzt, zu beginnen. Workshop-Teilnehmer*innen oder Studierende erhalten etwa eine Woche vor dem Training / Unterricht den Link zum Board und können, wann immer sie möchten, im vorbereiteten Frame beitragen. Der Vorteil der asynchronen Herangehensweise besteht darin, dass die Lernenden sich Zeit lassen können beim Kennenlernen von Miro. Es sind auch nicht gleichzeitig mehrere Personen im Board aktiv, was zu Beginn störend oder verwirrend sein kann. Und es ist spannend als Lehrende:r oder Trainer:in, jeden Tag vorbeizuschauen und zu sehen, wie sich das Board füllt. Diese Lebendigkeit motiviert.
- Als Vorbereitung auf einen Workshop können Lernende vorab etwas gefragt und ihre Antwort daraufhin am Miroboard festgehalten werden (siehe Bild 2, im Abschnitt mit der Überschrift „Vor dem E-Learning Tag“).
- Ebenfalls kann vor dem Training ein Frame (Rahmen) mit einem Stimmungsbild als Icebreaker für den Einstieg erstellt werden. (s. Bild 3)
Bild 3: Icebreaker für den Einstieg
Sammlung von Inhalten:
- Lernende können eingeladen werden ihre Erfahrungen während eines Trainings, einer Lehrveranstaltung oder einer Konferenz zu reflektieren. So spielen die Workshop-Teilnehmer:innen in Bild 1 ein educational game und stellen dann ihre Erfahrungen zur Verfügung. In Bild 2 reflektieren die Konferenzteilnehmer:innen die Keynote des E-Learning Tages 2021.
Bild 4: Ergebnisse eines World-Cafés für Studierende (Studiengang Content Strategy)
- Diskussionsergebnisse werden im Miroboard festgehalten (siehe Bild 4).
- In Miro kann auch Content in knapper Weise sichtbar geschaltet werde, etwa Inhalte (Das Tagungsprogramm links in Bild 2) und eine Aufgabenstellung (Bild 5).
Bild 5: Aufgabenstellung im Comic-Workshop und Beispiele
Dokumentation des Lernprozesses in (Klein)Gruppen:
- In Online-Kursen wird oft mit Breakout-Rooms gearbeitet. Hier besteht die Möglichkeit für jeden Breaktout-Room ein eigenes Miro zu erstellen. Die Lernenden können sich dann ihre jeweiligen Boards zeigen und diese diskutieren.
Ausschnitt des Boards: Prozess-Dokumentation einer Trainingsgruppe
Tipps und Infos
- Um Miro gut nutzen zu können empfehle ich die educational license zu verwenden.
- Das aktuellste HowtoMiro, das darstellt, wie ich Miro nutze
- Link zum Miroverse, mit vielen offenen Vorlagen für Mirobaords – besonders die Icebreaker Vorschläge finde ich genial
- Good practice Beispiele der Nutzung von Miro an der Hochschule: Visuelle Kollaboration in einer EDV Übung – Mit Miro vom Warm-up zum Lesen wissenschaftlicher Studien – The World Café method