KI-generierte Audiopodcasts

Abstract

Studierende der Generation Z bevorzugen flexibles, multimediales Lernen, was Lehrende herausfordert, komplexe Inhalte ansprechend und leicht konsumierbar aufzubereiten. Neben Comics zur Veranschaulichung können auch Audiopodcasts Studierende motivieren, sich mit den Lerninhalten zu beschäftigen. Ein hilfreiches Tool dafür ist Google NotebookLM.

Startoberfläche von NotebookLM

Google NotebookLM ist ein KI (Künstliche Intelligenz)-gestütztes Recherche- und Notiztool, das personalisierte Audio-Zusammenfassungen aus Dokumenten oder öffentlich verfügbaren Links erstellt.

Anwendungen von Google NotebookLM

Um die “Audio-Zusammenfassung” zu erstellen, können Informationen zum Thema hochgeladen werden, etwa selbst-erstellte Lernunterlagen, Publikationen, offene Lernressourcen, etc. Allerdings gibt es relativ wenige Möglichkeiten das Endprodukt zu beeinflussen. Zumindest kann mit ein bisschen Trickserei die Sprache auf Deutsch umgestellt werden. Die Anleitung aus diesem Video ist dabei hilfreich. Trotzdem kann passieren, dass die Hosts beim ersten Versuch Englisch sprechen. Dann muss man es nochmals ausprobieren.

Anleitung zur Erstellung einer Audio-Zusammenfassung

Das Ergebnis kann per Link mit anderen geteilt oder heruntergeladen werden.

Diskussion

Prompten

Anwender:innen haben nicht viel Mitsprache bei der Erstellung des Podcasts. Mit einigem Probieren gelang es mit diesem Prompt eine deutschsprachige Audio-Zusammenfassung von 9:42 min zu erstellen. Es war der zweite Versuch bezüglich der Podcast-Länge, ohne die vierte Zeile hätte der Podcast über 26 Minuten gedauert.

  • begrenze die zeit auf maximal 10 minuten
  • diese episode richtet sich an ein ausschließlich deutschsprachiges publikum
  • die hosts unterhalten sich ausschließlich auf deutsch
  • sie sprechen maximal 10 minuten miteinander

Qualität

Im Online-Kurs Experimentieren mit KI im Februar 2025 erstellten die Teilnehmer:innen Audio-Zusammenfassungen. Einige waren von ihrem Ergebnis sehr begeistert, andere hatten berechtigte Kritikpunkte. Das Ergebnis variierte je nach Qualität der hochgeladenen Materialien, dem Komplexitätsgrad der Inhalte und der Verfügbarkeit von Informationen, die in einem sehr spezialisierten Fachgebiet oft begrenzt sind.

In Reviews wird oft darauf hingewiesen, dass gut strukturiertes Material zu hochwertigen Podcasts führt. Es kann sinnvoll sein, hochgeladene Dokumente vorab nochmals zu strukturieren.

Überprüfung ist nötig!

In jedem Fall sollten Lehrende den Podcast vor seiner Verwendung anhören. Teilweise halluziniert die KI stark. In einem Fall waren die Inhalte nach 12 Minuten bereits vermittelt, doch anschließend wurden Teile dieser 12 Minuten erneut wiederholt, sodass der Podcast schließlich über 20 Minuten lang wurde. Er musste daher manuell gekürzt werden.

Jedes mal ein neuer Ergebnis

Wie immer bei der Verwendung von generativer KI führt die Wiederholung (in diesem Fall die erneute Erstellung des Audiopodcasts) zu neuen Ergebnissen (dies bestätigt auch Briana Brownell, siehe Quellen).

Teilen des Podcasts mit anderen

Es ist unklar, inwieweit der Podcast auch ohne Einloggen bei Google von Studierenden oder anderen Interessierten gehört werden kann. Im Online-Kurs Experimentieren mit KI erstellte eine Teilnehmerin erfolgreich einen Link, der ohne Einloggen zum Podcast führte. Bei der Vorbereitung auf dieses Good Practice konnte so ein Link nicht mehr hergestellt werden. Es empfiehlt sich, den Podcast herunterzuladen und auf einer Plattform zu teilen, die besser kontrolliert werden kann.

Wem gehört die Audiozusammenfassung?

Ersteller:innen behalten die Rechte am bereitgestellten Material, doch die rechtlichen Aspekte der Nutzung der KI-generierten Audioinhalte, insbesondere für kommerzielle Zwecke, sind noch nicht eindeutig geklärt.

Rahmen

  • für unterschiedliche Themen und Rahmenbedingungen möglich
  • Ausprobiert von Jutta Pauschenwein

Weitere Quellen

KI-Hilfe bei Moodle Tests (Quizzes)

Abstract

Moodle Quizzes animieren Studierende sich mit Inhalten auseinanderzusetzen, sie können ihren Wissensstand überprüfen oder Lerninhalte festigen. Bereits erstellte Multiple Choice Fragen in die Lernplattform Moodle einzugeben ist jedoch mühsam und zeitaufwendig. Eine KI (Künstliche Intelligenz), wie etwa ChatGPT4, kann uns Lehrende dabei unterstützen, indem sie alle Fragen in einem XML-Dokument zusammenfasst, welches dann in Moodle importiert wird.

Schritt 1: Die KI bereits erstellte Fragen umwandeln lassen

Bei einem Test mit 40 Fragen erstellt ChatGPT den XML-File, dieser wurde heruntergeladen. Der Prompt war: ich brauche bitte einen xml-file aus den 40 fragen für die lernplattform moodle.

Schritt 2: den erzeugten XML-File importieren

Danach werden die Fragen aus der Fragensammlung in die Aktivität Test (Quiz im Englischen) eingefügt.

Schritt 3: Sichten des angelegten Tests (Quizzes) in Moodle

Etwaige Fehler im Text können direkt im Quiz mittels “edit question” ausgebessert werden.

Rahmen

  • in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen möglich
  • LV-Typ: offen
  • Lehrende: Anastasia Sfiri (Durchführung im Rahmen eines Projekts)
  • Plattform: Moodle

Weitere Informationen