Moderierte Lernräume

UPDATE 10.11.2023

In unseren didaktischen Designs steht die Moderation im Zentrum. Im Herz der Lernprozesse steht ein Gruppenprozess, der von einer Moderatorin begleitet wird. Dabei meint Moderation:

  • die Vorbereitung des Online-Raums,
  • die intensive Unterstützung der Online-Gruppe zu Beginn,
  • die Erstellung von herausfordernden Online-Aufgaben, als Abwechslung zu den leichten Aufgaben,
  • die Beobachtung der Gruppenlernprozesse und der Entwicklung einzelner,
  • die Sichtbarmachung von Ergebnissen und
  • das Zurücktreten und den Lernenden ihren Raum geben, wenn die Moderation unwichtig wird.

Die Kommunikation der Moderatorin ist dabei wertschätzend, freundlich und auf Augenhöhe.

Wir meinen:

Eine Moderatorin kann nie alles im Blick haben, auf alles reagieren, doch ein moderierter Lernprozess ist besser als ein unmoderierter.

Das ZML-Team moderierte unzählige drei- und vierwöchige Online-Kurse zu vielen E-Learning Themen sowie E-Moderationskurse selbst, bei denen die Kunst der E-Moderation nach Gilly Salmon im Zentrum steht.

Genial ist Salmon’s Modell der 5-Stufen einer virtuellen Gruppe – vom Ankommen, über die Online-Sozialisierung und den Informationsaustausch bis zur gemeinsamen Wissenskonstruktion und zur Selbstorganisation – als ModeratorInnen haben wir das am ZML immer im Kopf. Das Schema der E-tivities mit den Überschriften Ziel – Aufgabe – Reaktion/Interaktion/Vernetzung – ist Basis all unser Online-Aufgabenstellungen.

Die TeilnehmerInnenzahl reichte anfangs von unter 10 Personen bis um die 15 Personen. Im Lauf der Zeit nahm die Gruppengröße zu. Unterstützen die Moderatorinnen des ZML den Online-Gruppenbildungsprozess von berufsbegleitend Studierenden handelt es sich auch um Gruppen von bis zu 30 Personen. Wir haben auch in Erfahrung in der Moderation von MOOCs mit einigen hundert TeilnehmerInnen.

Online-Lernräume können Lernplattformen sein (derzeit meist Moodle), Social Media wie Facebook (war im letzten Jahr nicht mehr im Einsatz) und Google+ (gibt es nicht mehr) sowie Kommunikations- und Kooperationsräume wie etwa Slack (das boomt derzeit).

Materialien

Publikationen

  • Pauschenwein Jutta, Pernold Erika, Goldgruber Eva und Sfiri Anastasia: Analyse der Forumsbeiträge in der Hochschuldidaktischen Weiterbildung (2014) In Rudolf Egger/Doris Kiendl-Wendner/Martin Pöllinger (Hg.) „Hochschuldidaktische Weiterbildung an Fachhochschulen – Durchführung, Ergebnisse, Perspektiven“, Springer Verlag, Wiesbaden (Band 10 der Reihe Lernweltforschung)
  • Pauschenwein Jutta, Baumann Heinz, Lyon Gert (2011) „Gruppendynamik im virtuellen Raum. Beobachtungen aus dem Online Seminar Experiment virtuelle Gruppe“. In soziales_kapital, Wissenschaftliches Journal Österreichischer Fachhochschul-Studiengänge Soziale Arbeit. Nr.7, ISSN: 2070-3481
  • Pauschenwein Jutta, Lind Regina (2011) “Welche Rolle spielt die virtuelle Lernwelt in der Hochschuldidaktischen Weiterbildung?“ In Rudolf Egger, Marianne Merkt (Hg.) Lernwelt Universität. Die Entwicklung von Lehrkompetenz in der Hochschule VS Verlag, Wiesbaden (Band 8 der Reihe Lernweltforschung) Abstrakt
  • Pauschenwein J., Jandl M., Sfiri A.: „Untersuchung zur Lernkultur in Online-Kursen“. In Apostolopoulos N., Hoffmann H., Mansmann V., Schwill A. (Hrsg) „E-Learning 2009“, Münster, New York, München, Berlin, Waxmann